Osterferien 1991 mit dem Auto via Holland nach London. Alles war gemütlich geplant und organisiert, denn mit einem 5-jährigen Jungen und einer gerade in der Fertigung befindlichen Tochter mit passendem Muttertier muss man rücksichtsvoll reisen. Zwischenhalt in NL dann mit der Nachtfähre inkl. Kabine Überfahrt nach England. Kurzer Trip vom Hafen in die Hauptstadt. Ein neues, gediegenes Hotel (Coburg Hotel) wartete. Nachdem die Sachen im Hotelzimmer sind, geht es zur Stadtrundfahrt mit Besichtigung. Sohnemann pennt unter der Jacke vom Papa. Am Nachmittag gab es dann einen Bobbyhelm aus Plastik für ihn. Der wurde immer aus dem Buggy, den Leuten drumherum entgegen gestreckt. Die Nachfrage ergab, dass die Leute ihm etwas reinwerfen sollten, wie es die zahlreichen Bettler auch erwarten. Hmpf, es erfolgt eine pädagogische Erklärung, wieso das nicht zu sein hat. Was in so einem kleinen Kopf alles abläuft.
Dann wurde am nächsten Tag der Tower of London besichtigt. Rüstungen, Soldaten in Uniform mit Bärenmützen, die man bestaunen kann, Guards in alten Uniformen, es gibt total viel zu sehen. Dann kommt der Höhepunkt: die Schatzkammer. Durch eine sehr beeindruckende Panzertür ging es in ein Gewölbe in dessen Mitte in einer Art Säule die Kronjuwelen ausgestellt sind. Ein Rundgang, ein Defilee ist ok, dann muss man in die zweite Reihe hinter die Absperrung auf einen erhöhten Rundgang. Dort, direkt neben einem Sicherheitsmann, meinte Söhnchen, dass wir ruhig von den Schätzen etwas abhaben könnten. Der Grund war für ihn einfach : Die Queen hatdoch sowieso mehr, als genug davon. Der Sicherheitswachmann, der wohl deutsch verstand, konnte vor Lachen fast nicht mehr. Aus diesem Sohn muss doch noch etwas werden – oder?